Das Wildmeerschweinchen
(Cavia aperea)


O: Nagetier, Rodentia
UO: Meerschweinchenverwandte, Caviamorpha
ÜF: Meerschweinchenartige, Cavioidea
F: Meerschweinchen, Caviidae
G/A: Wildmeerschweinchen, Cavia aperea


Aussehen:
Das Wildmeerschweinchen ist ein Gegensatz zu den heutigen Hausmeerschweinchen eher schlank und schmal, mit einem spitzen Kopf und dunklen Augen. Die Fellfarbe beläuft sich auf wildfarben, wobei das Fell aber sehr kurz und rauh, und somit auch sehr widerstandsfähig, ist. Sie haben relativ lange Hinterbeine mit nackten Fußballen.
Sie unterscheiden sich auch in der Anatomie von dem Hausmeerschweinchen, welches heute übermäßig zu finden ist, denn im Gegensatz zu diesem, haben die Wildmeerschweinchen einen relativ kleinen Magen, einen kurzen Dünndarm, dafür aber einen langen Blind- und Dickdarm.
 

 


Vorkommen:
Die ursprüngliche Heimat der Wildmeerschweinchen ist Mittel- und Südamerika. Dort sind sie über den ganzen Kontinent verbreitet. Ihr Lebensraum zieht sich von der Atlantikküste Uruguays und Argentiniens über die trockenen Graslandschaften im Inneren des Kontinents bis zu den felsigen Andengebieten im Westen und Norden, wo sie im großen Kolonien leben.


Unterkunft:
Im Schulzoo werden diese Tiere in einen Holzkäfig mit den Maßen 1,60 x 0,60 x 0,55m gehalten, wobei dieses Gehege aber noch einmal aufgeteilt ist, falls Jungtiere vorhanden sind und die Männchen abgetrennt werden müssen oder Neutiere dazukommen.
Die Einrichtung im Schulzoo setzt sich nur aus großen Steinen, Baumstämmen und einer kleinen Holzhütte zusammen. Das Gehege ist mit einer Hobelspanschicht bedeckt.
Wildmeerschweinchen brauchen eine große Lauffläche und Klettermöglichkeiten (brauchen aber nicht über 0,5m zu kriegen, da sie nicht so extrem Kletterfreundlich sind wie z.B.: Wieselmeerschweinchen).
Man kann sie auch das ganze Jahr über in einem Freigehege halten, dazu bräuchten sie aber eine windgeschütze Ecke, Hütten, genügend Einstreu, Heu und Stroh.


Zucht:
Da die Geschlechtsreife bei den Jungtieren schon in frühen Alter auftritt (mit ca. 7-8 Wochen), treten bei der Zucht und Fortpflanzung sowohl in Gefangenschaft als auch in der Natur kaum Probleme auf.
Nach einer Trächtigkeitsdauer von etwa 62-70 Tagen werden normal ein bis fünf nestflüchende Junge geboren, d.h. sie sind voll entwickelt und können schon nach kurzer Zeit feste Nahrung aufnehmen. Dies ist vor allem bei einem Wurf mit mehr als zwei Jungen wichtig, da die Weibchen nur über zwei Zitzen verfügen.
Die Säugezeit eines Wurfes beträgt circa drei Wochen. Ein Pärchen kann im Schnitt bis zu 4x pro Jahr werfen.
Im Schulzoo mußten wir leider beobachten, daß die Weibchen ihre Jungen nach der Geburt an- oder sogar auffressen. Wir vermuten, daß dies an mangelhaften UV-Licht liegt, da die Tiere während sie im Freigehege untergebracht waren, alle Jungen aufzogen.
 

 


Nahrung:
Wildmeerschweinchen sind ausschließlich Pflanzenfresser, obwohl sie auch im Schulzoo gelegentlich Hundetrockenfutter bekommen, welches auch angenommen wird.
In freier Natur ernähren sie sich von Gräsern, Samen und von Zweigen + Blättern von Bäumen und Sträuchern.
In Gefangenschaft können sie Gräser, Obst + Gemüse, Heu, trockenes Brot (wichtig zum Abnutzen der Nagezähne), Haferflocken, Getreide, Zweige und Blätter bekommen. Auch Wasser wird von diesen Tieren gern angenommen.
 


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