Die
Unterfamilie der Wieselartigen In der Familie der
Marderartigen (Musteliden) sind 25 Gattungen mit
67 Arten von Raubtieren vertreten. Mitglieder dieser
Familie kommen ursprünglich in allen Teilen dieser Erde
vor, ausgenommen davon sind viele Inselgruppen, wie
Madagaskar, Sulawesi, einigen Philiphineninseln, Papua-Neuguinea
sowie Australien und die Antarktis. Die meisten
Marderartigen verfügen über eine extrem biegsame
Wirbelsäule, sind entweder von länglich-schlanker oder
gedrungener Körperform und haben im Vergleich zur Körpergröße
kurze Gliedmaßen. Diese enden in fünffingrigen Händen
und Füßen, deren Krallen nicht oder nur teilweise
einziehbar sind. Einige Arten weißen Anpassungen wie Ansätze
von Schwimmhäuten an ihren Extremitäten (Otter,
Lutrinae; Nerze, M. vison et. lutreola) In der Familie der Marderartigen unterscheidet man fünf Unterfamilien:
Diese Arbeit soll eine
kurze Übersicht über eine Auswahl der verschiedenen
Arten geben, die in der Unterfamilie der Wieselartigen
zusammengefaßt sind. In ihr unterscheidet man zehn
Gattungen. Die bekannteste dieser Gattung ist mit
Sicherheit die der Erd- und Stinkmarder (Mustela). Darin
sind unter anderem der weitverbreitete Waldiltis (Mustela
putorius), seine Haustierform - das Frettchen - (Mustela
putorius f. furo) und das kleinste Raubtier, das
Mauswiesel (Mustela nirvalis) vertreten. Der Waldiltis (Mustela
putorius) ist in Zentraleuropa beheimatet und wurde
schon sehr früh domestiziert, um in seiner Haustierform,
dem Frettchen (Mustela putorius f. furo), zum
Kaninchenfang eingesetzt zu werden. Später wurde der
Iltis und das Frettchen gekreuzt, um in der Mischform,
dem Iltisfrettchen, eine Form herauszuzüchten, welche
die zahmen Eigenschaften eines Frettchen und die
Naturbelassenheit eines Iltis vereinen.
Eine andere Art, auf die ich hinweisen möchte, ist das im äußersten Osteuropa bis Ostsibirien, Thailand, Taiwan und Japan vorkommende Feuerwiesel oder Kolonok (Mustela sibirica). Es ist durch seine rotbraune bis feuerrote Färbung, brauner Gesichtsmaske und der weißen Nase recht auffällig gekennzeichnet. Der Schulzoo bekam im Juli 1999 zwei Paare Feuerwiesel vom Tierpark Berlin-Friedrichsfelde geschenkt. Am 20.05.00 wurden die ersten zwei Würfe der beiden Weibchen gesetzt, welche nicht aufkamen. Der dritte Wurf vom Juli mit fünf Jungen wurde dagegen erfolgreich aufgezogen. Siehe Neuigkeiten Eine andere sehr bedeutende Gattung ist die der Echten Marder (Martes). Sie ist vor allem bekannt durch die beiden in unseren Regionen beheimateten Vertreter, den Edel- oder Baummarder (Martes martes), ein ausgezeichneter Kletterer und den Haus- oder Steinmarder (Martes foina). Beide Arten kommen im gesamten Europa und Teilen Asiens vor. Viele Arten aus der Gattung der Echten Marder (Martes) sind körperlich größer als Wieselartige und im allgemeinen mehr an das Leben in Bäumen angepaßt als ihre kleineren Verwandten. Der in Asien vorkommende Zobel (Martes zibellina), ebenfalls ein Vertreter der Echten Marder, wurde gleich dem Hermelin (Mustela erminea) sehr stark wegen seines Pelzes bejagt. Andere Gattungen aus der Unterfamilie der Marderartigen sind recht unbekannt und beherbergen teilweise nur eine einzige Art. Ein Beispiel hierfür ist der Tigeriltis (Vormela peregusna) Seine Verbreitung reicht vom Balkan und Palestina bis in die Innere Mongolei und Pakistan. Seinen Namen erhielt dieser attraktive, schwarzweiß getupfte Marder durch seine an Tigerfell erinnernde Oberseite. Eine den südamerikanischen
Tropenwald bewohnende Marderart ist der Tayra oder Hyrare
(Eira barbara). Diese Tiere sind sehr gut an das
Leben in Bäumen angepaßt und können auch vegetarische
Kost, wie Bananen oder ähnliches, fressen. Der Vielfraß
oder Järv (Gulo gulo) ist der größte
Vertreter der Wieselartigen. Sein Verbreitungsgebiet
deckt sich in etwa mit dem des Mauswiesels (Mustela
nirvalis), jedoch verläuft die südliche Grenze
oftmals ein Stück weiter nördlich. In seinem Aussehen
und Körperbau erinnert der Järv stark an einen kleinen
Bären, weshalb er auch Bärenmarder genannt wird. Die
Reviere dieser Tiere können extrem groß werden, wobei
das Revier eines männliches Tieres meist mehrere Reviere
weiblicher Artgenossen umfaßt. Quellenangaben: Grzimek, Prof. Dr.Dr. Bernhard, 1988,Grzimek-Enzyklopädie Säugetiere, Band 6, Kindler Verlag GmbH Sedlag, Prof. Dr. rer. Nat. habil. Ulrich,1995, Urania Tierreich, 1.Auflage Urania-Verlagsgesellschaft mbH Nowak, R.M. 1999, Walkers Mammals of the World, Sixth Edition, The John Hopkins University Press, Baltimore and London Puschmann, W., 1989, Zootierhaltung. Band 2, VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin Dathe, Prof. Dr. Heinrich
und Schöps, Dr. Paul, 1986, Pelztieratlas, VEB Gustav
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