Ordnung: Nagetiere, Rodentia
Unterordnung: Mäuseverwandte, Myomorpha
Überfamilie: Mäuseartige, Muroidea
Familie: Echte Mäuse, Muridae
Gattung: Ratten, Rattus
Art: Hausratte, Rattus rattus
Beschreibung: sehr schneller und guter Kletterer; zierlicher
als Wanderratte; große Augen und Ohren; auffallend langer Schwanz;
Fell häufig schwarz, seltener wildfarben (graubraun) mit weißer
Bauchseite, Kopf-Rumpf-Länge 16-24 cm; Schwanzlänge 18-25 cm;
Gewicht 125-250 g
Verbreitung: ursprünglich aus Südostasien stammend bevölkert sie heute alle Kontinente mit Außnahme der nördlichen Regionen; eigentlich ein auf Bäumen lebender Nager, als Kulturfolger aber auch auf Dachböden, in Scheunen und anderen trockenen oberen Gebäudeteilen und früher auf Holzschiffen anzutreffen; durch veränderte Bauweisen von Schiffen und Gebäuden und andere Formen der Landbewirtschaftung ständiger Bestandsrückgang
Unterkunft: ein Gehege, das teilweise oder vollständig aus
Holz oder Kunststoff besteht ist zur Unterbringung von Hausratten nicht
geeignet, da zumindest die Tiere des Schulzoos, stark nagen; es ist keine
große Lauffläche nötig, dennoch ist von einer Grundfläche
unter 0,5 qm abzuraten; das Gehege sollte den Tieren mehrere Etagen und
viele verschiedene Versteckmöglichkeiten bieten.
Die Tiere des Schulzoos werden in einem Gehege mit den Maßen
0,85 x 0,80 x 1,0m gehalten, die Einrichtung setzt sich aus Tonröhren,
Baumstämmen, Brettern und einer Holzhütte, die jedoch regelmäßig
durch eine neue ersetzt werden muß, zusammen. Für die flache
Einstreu nutzen wir Hobelspäne, für den Nestbau bieten wir den
Hausratten Stroh an, das gern genommen wird.
Zucht: Über Einzelheiten der Fortpflanzung ist noch wenig
bekannt; bei der Überwachung von freilebenden Rudeln fiel jedoch auf,
daß sich die Männchen oft abseits hielten, so daß die
im Schnitt 8 Jungtiere in „Mutterfamilien“ aufwachsen, sie öffnen
mit etwa 15 Tagen die Augen, werden 3 Wochen gesäugt und mit 3 Monaten
geschlechtsreif; die Angaben zur Tragzeit unterscheiden sich, liegen aber
im Schnitt zwischen 20 und 28 Tagen.
Futter: Die Hausratte bevorzugt pflanzliche Nahrung, die sich
vor allem aus Früchten und Samen aller Art zusammensetzt; animalische
Nahrung dient lediglich als Beikost.
In menschlicher Obhut ist die Ernährung also nicht weiter schwierig,
es kann zusätzlich Trinkwasser gereicht werden, ist aber bei ausreichend
wasserhaltiger Nahrung nicht unbedingt erforderlich.
Besonderes: Durch die enormen Bemühungen des Menschen, Ratten
durch Giftköder zu töten, entwickelten, sowohl die Haus- als
auch die Wanderratte, eine sehr große Vorsicht gegenüber unbekannter
Nahrung; diese wird zunächst gemieden und später nur in kleinen
Mengen aufgenommen.
Die Hausratte verträgt zehnmal soviel Gift, wie die Wanderratte.
Schrifttum: GRZIMEKS Enzyklopädie Säugetiere
Bd. 5
Urania Tierreich Bd. Säugetiere
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